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Electronic Horizon: Intelligente Vernetzung von Automobilen

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Der Technologiekonzern IBM hat in einer Kooperation mit dem Reifenhersteller Continental ein System entwickelt, dass Fahrsituationen im Voraus erkennt und darauf reagieren kann. Das Konzept mit dem Namen “Electronic Horizon” basiert auf dem Austausch von Positions- und Kartendaten aller miteinander im System verbundener Fahrzeuge.

Connected CarDie Bedürfnisse der Nutzer rücken bei der Technifizierung automobiler Fahrezeuge immer weiter in den Mittelpunkt. Um die Sicherheit und das Fahrerlebnis in Zukunft zu verbessern, streben viele Hersteller weitreichende Allianzen mit Hard- sowie Softwareanbietern an. Google hat zu diesem Zweck eine eigene Partnerschaft unter dem Namen “Open Automotive Alliance (OAA)” gegründet. Diese soll Automobilherstellern helfen mobile Technologien ganzheitlich und übergreifend in die Modelle zu integrieren. „Nehmen Sie als Beispiel den Siegeszug des Smartphones. Sehr schnell wollten Leute diesen Internetbefähiger im Auto nutzen“, erklärt Dr. Joachim Siedler, Pressesprecher Wirtschaft und deutsche Standorte bei Bosch Car Multimedia.

Durch das hohe Bedürfnis der Nutzer die modernen technischen Errungenschaften wie beispielsweise das Smartphone auch im Auto zu nutzen, entwickelt sich die Branche laut Siedler automatisch in diese Richtung.

Sicherheit als Nutzerbedürfnis

Laut einer repräsentativen Umfrage über die Zukunftstechniken im Straßenverkehr des unabhängigen IT-Dienstleister CSC, fühlen sich Autobesitzer in einem vernetzten Fahrzeug deutlich sicherer. Die Vernetzung durch intelligente Systeme zur Verhinderung von Unfall- und Gefahrenquellen ist für knapp 90 Prozent der Befragten sehr wichtig. Für etwa drei Viertel ist die automatische Anpassung der Navigation an die aktuelle Verkehrssituation ebenfalls ein entscheidender Faktor.

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Zukunftskonzept „Electronic Horizon“

Mit der Softwarelösung Electronic Horizon (eHorizon) haben IBM und Continental ein innovatives System entwickelt, das eine intelligente sowie ergänzende Nutzung von gesammelten Navigationsdaten zur Führung von Fahrzeugen im Straßenverkehr ermöglicht. Ziel ist es neben der Sicherheit auch den Fahrkomfort sowie die ökonomischen Bedingungen zu verbessern. Die Lösung ermöglicht außerdem eine Anpassung an topographische Gegebenheiten wie Berge, Täler oder weitläufige Kurven und steigert so die Energieeffizienz nachhaltig.

Das Auto in der Cloud

Im Auto der Zukunft nehmen Sicherheit und Effizienz also neben dem Fahrspaß einen hohen Stellenwert ein. Joachim Siedler sieht hier insbesondere die Entwicklung von Cloud-Sytemen sowie die flächendeckende Netzabdeckung als ein zentrales Erfolgskriterium. „Bei der Vernetzung setzen wir unter anderem auf eine Cloud-to-Cloud-Kommunikation, bei der das Fahrzeug über Mobilfunk in ständiger Verbindung mit Datennetzen steht.“ Doch nicht nur das System müsse alle Daten zuverlässig auswerten können, auch der Mensch muss in der Lage sein darauf schnell und verantwortungsvoll zu reagieren.

Interaktion: Mensch – Maschine

„Die Lösung für die Beherrschbarkeit der Informationsvielfalt sind komfortable und intuitiv erfassbare Schnittstellen zwischen Mensch und Technik“, so Siedler. Bosch setzt aus diesem Grund auf ein duale Steuerung der integrierten Einheiten, bei der die Infotainment-Umgebung strikt von den sichereitsrelevanten Funktionen getrennt ist. Zusätzliche Vorkehrungen wie Firewall- und Schutzmechanismen bewahren den Fahrer darüber hinaus vor Ablenkung oder eventuell eingeschleuster Schadsoftware, die Systeme außer Kraft setzen kann.

Die nächste Revolution

Intelligent vernetzte Verkehrssteuerungssyteme werden in Zukunft das führen von Fahrzeugen revolutionieren. Bei 3.340 Verkehrstoten pro Jahr allein in Deutschland sind diese Systeme der nächste logische Schritt, wenn es um die Erhöhung der allgemeinen Sicherheit im Straßenverkehr geht. Weiterhin erwarten die Menschen von ihrem Auto heute ein Multimediasystem, dass mindestens der Funktionalität ihres Smartphones entspricht – diesen Anforderungen wird die Automobilbranche entsprechen müssen, um das Nutzerbedürfnis im Laufe der nächsten Jahre umfassend erfüllen zu können.


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